Thermoformen

Das Thermoformen ist in der Kunststofftechnik ein Verfahren, bei dem thermoplastische Kunststoffe in Form von Platten oder Folien unter Wärmeeinwirkung mittels Vakuum oder Druckluft zu unterschiedlichsten Kunststoffprodukten umgeformt werden. Andere geläufige Begriffe für das Thermoformen sind unter anderem Tiefziehen, Kunststoff Tiefziehen, Thermoforming, Vakuumtiefziehen oder Vakuumformen. Thermoformen ist generell ein sehr flexibles und variables Verfahren in der Kunststoffverarbeitung, das zu jeder Herausforderung die passende Lösung bietet. Im Laufe der letzten Jahre hat sich das Thermoformen zu einem äußerst vielseitigen Fertigungsverfahren entwickelt, das sich flexibel an die spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Branchen und Anwendungen anpassen lässt. Bei der Verarbeitung von Kunststoffplatten oder -folien können verschiedene Umformtechniken miteinander kombiniert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Das Grundprinzip des Verfahrens basiert fast immer auf der Umformung mit Vakuum, welches je nach Anforderung durch Druckluft und einen mechanischen Stempel ergänzt werden kann. Dadurch steht für nahezu jede geometrische oder funktionale Herausforderung eine technisch passende Lösung zur Verfügung. Das Recycling beziehungsweise die Wiederverwendung wertvoller Ressourcen gewinnen beim Thermoformen zunehmend an Bedeutung, sodass Thermoformteile nicht nur technisch und optisch überzeugen, sondern auch nachhaltig sind.

Auf dieser Seite finden Sie zunächst allgemeine Informationen rund ums Thermoformen und erfahren danach im Speziellen, wie die Thermoformung von Kunststoffplatten mittels Vakuumtiefziehen zur Herstellung technischer Bauteile auf Maß vonstatten geht.

Thermoformen Verfahren

Es gibt zwei grundlegende Unterscheidungen, in welcher Ausgangsform die Halbzeuge der thermoplastischen Kunststoffe umgeformt werden können: Kunststoffplatten oder Kunststofffolien. Ob Platten oder Folien für die Herstellung verwendet werden, ist eine grundsätzliche Entscheidung und wird durch die jeweilige Produktanwendung vorgegeben.

Thermoformen von Platten

Das Thermoformen von Platten kommt zum Einsatz, wenn neben der Funktionalität auch eine hohe Langlebigkeit, Formstabilität und eine ansprechende Oberflächenqualität gefordert sind. Hochwertige Kunststoffplatten ermöglichen die Herstellung von komplexen, großflächigen Bauteilen, die im industriellen Umfeld ebenso wie im Konsumgüterbereich eingesetzt werden.

Typische Anwendungen sind Armaturenbretter, Dachhimmel, Badewannen, Teichbecken, Laborspülbecken, Hubsäulenverkleidungen, Luftkanalabdeckungen oder Isolationsgehäuse.

Die thermoplastischen Plattenhalbzeuge werden maschinell oder manuell in die Thermoformmaschine eingelegt, erwärmt und anschließend in die gewünschte Form gebracht.

Im Gegensatz zum Folienthermoformen erfolgt die Nachbearbeitung der Bauteile in der Regel nicht durch Stanzen, sondern durch präzise CNC-Fräsbearbeitung, um exakte Konturen und funktionale Details zu realisieren.

Thermoformen von Folien

Das Thermoformen von Folien ist vor allem aus der Verpackungsindustrie bekannt, wo es zur wirtschaftlichen Serienfertigung funktionaler Einwegverpackungen eingesetzt wird.

Typische Produkte sind Blisterverpackungen, Verpackungseinlagen oder Joghurtbecher – Anwendungen, die häufig im Konsumgüter- und Lebensmittelbereich zu finden sind.

Dabei werden thermoplastische Kunststoffe in Form von Folienhalbzeugen auf großen Rollen verarbeitet. Diese Folien werden dem Thermoformautomaten kontinuierlich zugeführt, erwärmt und anschließend unter Einsatz von Vakuum und Druckluft, oftmals unterstützt durch einen Stempel, in die gewünschte Form gebracht.

Nach dem Umformprozess erfolgt das Stanzen der Konturen inline, sodass die fertigen Folienprodukte direkt im Anschluss einsatzbereit sind.

Thermoformen Kunststoffe

Beim Thermoformen werden verschiedene thermoplastische Kunststoffe als Halbzeug in Form von Kunststoffplatten oder Kunststofffolien verwendet.

Dazu zählen alle gängigen Thermoplaste wie ABS, ASA, PMMA, PS, PC, PP, PVC, PE, HIPS sowie die Kombination in Form von Mehrschichtplatten.

Vorteile der Thermoformung

  • Thermoformen ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen, die exakt an die Anforderungen des Kunden angepasst werden.
  • Ein Vorteil liegt in der breiten Auswahl an Kunststoffen. Vom Standardkunststoff bis hin zum Hochleistungsmaterial lassen sich unterschiedlichste Werkstoffe einsetzen. Damit können mechanische, thermische und chemische Eigenschaften exakt nach Vorgabe realisiert und optimal auf den späteren Einsatz abgestimmt werden.
  • Die Thermoformung bietet eine große Bandbreite an Oberflächenvarianten – von individuellen Wunschfarben in matt oder glänzend bis hin zu glatten oder strukturierten Ausführungen.
  • Das Thermoformen überzeugt außerdem durch ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis. Geringe Werkzeugkosten, die Möglichkeit zur Produktion kleiner Losgrößen sowie eine schnelle Umsetzung von Projekten eröffnen ein breites Einsatzspektrum – von der Prototypenentwicklung bis zur Serienfertigung.

Nachdem Sie jetzt einen allgemeinen Einblick ins Thermoformen erhalten haben, erfahren Sie nachfolgend, welche technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten das Thermoformen von Kunststoffplatten Ihnen zur Herstellung Ihrer individuellen Kunststoffbauteile bietet.

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Thermoformen Bauteile

Die Herstellung von technischen Bauteilen mittels Thermoformen basiert auf dem Erwärmen thermoplastischer Platten, die mittels Vakuum in oder über ein Thermoformwerkzeug gezogen werden. Thermoformen ist ein bewährtes Verfahren zur Herstellung anspruchsvoller Kunststoffbauteile, das insbesondere dann seine Stärken ausspielt, wenn mittelgroße bis großvolumige Bauteile mit spezifischen Anforderungen an Wandstärke, Optik und Haptik kostengünstig produziert werden sollen. So entstehen komplexe, maßhaltige Formteile, die eine hohe Oberflächenqualität und Reproduzierbarkeit gewährleisten. Dank der Leichtigkeit der thermoplastischen Kunststoffplatten in Verbindung mit hoher Stabilität lassen sich wirtschaftliche Lösungen für unterschiedlichste Branchen realisieren.

Ergänzend zu den bereits genannten generellen Vorteilen bietet das Thermoformen von Kunststoffbauteilen, die mittels Kunststoffplatten gefertigt werden, viele technische, optische und wirtschaftliche Vorteile.

Design und Funktionalität

Besonders bei komplexen Geometrien eröffnet das Thermoformen von Kunststoffplatten viele ästhetische und individuelle Gestaltungsspielräume für anspruchsvolle Kunststoffbauteile, die sowohl optisch als auch funktional überzeugen.

Das Thermoformen eignet sich hervorragend für mittlere und große Bauteile, bei denen Präzision und Stabilität gleichermaßen gefordert sind.

In Bezug auf Design und Funktionalität sind in der Thermoformung kaum Grenzen gesetzt. Ob hochglänzende Sichtflächen mit exzellenter Optik oder funktionale Geometrien – Thermoformteile bieten Designern und Konstrukteuren vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

Kosten und Nachhaltigkeit

Im Vergleich zu anderen Verfahren bietet das Thermoformen von Kunststoffplatten – insbesondere bei mittleren und großen Kunststoffbauteilen – ein optimales Kosten-/Nutzenverhältnis.

Kleinserien sind dank der geringen Werkzeugkosten oft deutlich günstiger als im Spritzguss und lassen sich innerhalb kürzester Zeit umsetzen. Bei mittleren Serien ist Thermoformen nach wie vor eine äußerst wirtschaftliche Lösung. Während GFK-Verfahren bei steigenden Produktionsvolumina preislich und zeitlich an ihre Grenzen stoßen, profitieren Großserien insbesondere bei größeren Bauteilen von der schnellen Amortisation der Werkzeugkosten. Moderne Maschinentechnik, kombiniert mit einem hohen Automatisierungsgrad, machen Thermoformen heute zu einem flexiblen Verfahren, das kleine, mittlere und große Serien gleichermaßen abdeckt.

Darüber hinaus trägt der vermehrte Einsatz von Rezyklaten nicht nur zur Kostenoptimierung bei, sondern auch zur nachhaltigen Ressourcenschonung.

Flexibilität und Fertigungszeit

Im Vergleich zum Spritzguss punktet Thermoformen besonders bei kleinen und mittleren Serien. Während Spritzguss insbesondere bei Farbwechseln mit längeren Rüstzeiten verbunden ist, kann beim Thermoformen innerhalb kürzester Zeit durch Wechsel des Aufgangsmaterials die Farbe des Kunststoffbauteils geändert werden. Auch etwaige Werkzeugänderungen können schnell und flexibel umgesetzt werden.

Gegenüber GFK-Bauteilen überzeugt Thermoformen vor allem durch die deutlich kürzeren Fertigungszeiten und die bessere Reproduzierbarkeit. Wo GFK oft manuell laminiert und mit langen Aushärtezeiten verbunden ist, bietet Thermoformen einen automatisierten und reproduzierbaren Prozess mit konstanter Bauteilqualität.

Ausgefallene Formen & Farben

Leicht & ästhetisch, dennoch stabil

Vergleichsweise geringe Werkzeugkosten

Thermoformen / Tiefziehen

Beim Tiefziehen wird die erwärmte Kunststoffplatte mit Hilfe eines Vakuums in oder über das formgebende Werkzeug gezogen. Dazu wird die Luft zwischen der Werkzeugform und der Kunststoffplatte abgesaugt, wodurch ein Vakuum entsteht. Durch den dabei entstehenden Unterdruck legt sich die flexible Kunststoffplatte exakt an die Form an und übernimmt deren Konturen. Nach dem Abkühlen des Materials ist das Teil formstabil und kann problemlos vom Werkzeug entnommen werden. Das Vakuumtiefziehen von Kunststoff überzeugt durch seine Einfachheit und Effizienz. Es ist flexibel hinsichtlich der Materialstärken und Formgrößen und eignet sich insbesondere für große und leichte Bauteile.

Thermoformen / Tiefziehen einer Kunststoffplatte mittels Vakuum

So geht Thermoformen / Tiefziehen - Ablauf Schritt für Schritt

  • Vorbereitung: Automatisches Einlegen der hochwertigen thermoplastischen Kunststoffplatte in die Maschine.
  • Erhitzen: Die Kunststoffplatte wird mit Hilfe von Heizstrahlern auf Umformtemperatur beziehungsweise Erweichungstemperatur gebracht.
  • Vorstrecken: Pneumatisches Vorstrecken der weichen Kunststoffplatte für Tiefziehvorgang.
  • Tiefziehen: Tiefziehen der Kunststoffplatte auf das Werkzeug und Anpassen an die Form durch Vakuum.
  • Abkühlen: Abkühlen des geformten Tiefziehteils auf die Entformungstemperatur.
  • Entformen: Automatische Entnahme des fertigen Kunststoffteils aus dem Werkzeug.
  • Transport und Neustart: Automatischer Transport des fertigen Teils und Einlegen einer neuen Kunststoffplatte für den kontinuierlichen Herstellungsprozess.

Positivwerkzeug vs. Negativwerkzeug

Es gibt zwei grundlegende Varianten von Werkzeugen: Das Positivwerkzeug und das Negativwerkzeug. Beim Tiefziehen mit einem Positivwerkzeug wird das Material über das Werkzeug tiefgezogen. Die Innenseite des Bauteils ist die maßhaltige Seite, die insbesondere bei Montagesituationen mit geringen Toleranzvorgaben wichtig ist. Die Außenseite des Bauteils dient der Optik und hat keinen Kontakt zum Werkzeug. Dadurch bleiben insbesondere die Oberflächenstruktur und die Oberflächenqualität der Kunststoffplatte erhalten. Beim Tiefziehen mit einem Negativwerkzeug wird das Material in das Werkzeug tiefgezogen. Hier ist die Außenseite des Bauteils die maßhaltige Seite. Durch den Werkzeugkontakt übernimmt das Kunststoffmaterial exakt die Oberfläche des Werkzeuges. Dadurch können scharfkantige Geometrien (z. B. Schriftzüge) und besondere Oberflächenstrukturen auf Kundenwunsch in das Bauteil eingebracht werden. Durch die Kombination beider Varianten lassen sich dadurch unabhängig von der Materialausgangsstärke Bauteile herstellen, die miteinander passgenau verklebt oder verschweißt werden können.

Positives Thermoformen Kunststoffbauteile

Produkte:

  • Verkleidungen, Gehäuse, Abdeckungen
  • Sichtteile mit hoher Oberflächengüte


Ablauf:

1.    Kunststoffplatte wird erhitzt

2.    Die weiche Platte wird mittels Vakuum über die Positivform gezogen

3.    Das Bauteil nimmt die äußere Form an

4.    Abkühlung und Entformung


Vorteile:

  • Einfacherer Werkzeugbau
  • Geringere Werkzeugkosten
  • Sichtseite (Außenseite) ist werkzeugabgewandt – daher sehr gute Oberflächenqualität möglich
  • Gut geeignet für großflächige und tiefgezogene Teile mit weniger Detailanforderungen

Negatives Thermoformen Kunststoffbauteile

Produkte:

  • Ladungsträger, Einbauteile, technische Gehäuse
  • Funktionsteile mit engen Toleranzvorgaben


Ablauf:

1.    Kunststoffplatte wird erhitzt

2.    Die weiche Platte wird mittels Vakuum in die Negativform gezogen

3.    Exakte Anpassung an die Innenkontur

4.    Abkühlung und Entformung


Vorteile:

  • Sehr gute Maßhaltigkeit der Innengeometrie
  • Bessere Wandstärkenverteilung im Vergleich zur Positiv-Formung
  • Ideal für funktionale Formteile mit definierter Innenstruktur
  • Höherer Detaillierungsgrad möglich

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Konstruktion Thermoformteile

Die Konstruktion von Thermoformteilen erfordert ein tiefes Verständnis für den Prozess, da zahlreiche Faktoren die Qualität und somit auch die Wirtschaftlichkeit beeinflussen. Ein entscheidender Aspekt sind die Zykluszeiten, die maßgeblich durch die Geometrie der Bauteile und der Materialausgangsstärke bestimmt werden. Optimierte Konstruktionen mit gleichmäßigen Wandstärken und gut abgestimmten Radien tragen dazu bei, die Fertigungseffizienz zu steigern. Da beim Thermoformen die Kunststoffplatte über das Werkzeug gezogen wird, ist die Materialverteilung nie völlig gleichmäßig. Tiefe Zonen und enge Radien führen zu geringeren Wandstärken, während flachere Bereiche stärker ausfallen. Dies muss bereits in der Entwicklung berücksichtigt werden, um Stabilität und Funktion sicherzustellen.

Hinterschnitte stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie nur bedingt möglich sind und in vielen Fällen Losteile oder komplexe Werkzeugmechanismen erfordern. Entformungsschrägen sind daher ein wichtiger Bestandteil der Konstruktion. Auch Radien sollten so gestaltet werden, dass das Material gleichmäßig fließen kann, um so genannte Wulstbildungen zu vermeiden. Das Werkzeugdesign selbst beeinflusst neben der Bauteilgeometrie auch die Oberflächenqualität, da Strukturen direkt übertragen werden. Der Einsatz von Oberstempeln bietet die Möglichkeit, die Materialverteilung gezielt zu steuern und kritische Zonen zu stabilisieren. Bei besonders komplexen Geometrien kommen Losteile zum Einsatz, um Hinterschnitte zu realisieren. Deshalb ist eine enge Abstimmung zwischen Konstruktion, Werkzeugbau und Fertigung essenziell, um Funktionalität und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. Wer diese Besonderheiten bereits in der frühen Entwicklungsphase berücksichtigt, profitiert von kürzeren Entwicklungszeiten, reduzierten Kosten und technisch wie optisch hochwertigen Bauteilen.

Zu den Konstruktionsrichtlinien, die im Folgenden näher betrachtet werden, zählen die Thermoformwerkzeuge, die Wandstärke, der Oberstempel sowie die Materialauswahl.

Thermoformwerkzeuge

Im Zentrum des Prozesses stehen die Thermoformwerkzeuge, die exakt auf das Bauteil abgestimmt sind. Je nach Anforderung werden diese Werkzeuge aus Aluminium, Epoxidharz oder anderen formstabilen Werkstoffen gefertigt. Die Auswahl geeigneter Werkzeuge für das Thermoformen ist entscheidend für die Maßhaltigkeit und Wiederholgenauigkeit, die Zykluszeit und Kosten sowie das Entformungsverhalten und die Oberflächenqualität. Die Temperaturführung im Werkzeug spielt dabei eine zentrale Rolle, um die Formpräzision und die Qualität der Oberfläche sicherzustellen. In vielen Projekten zeigt sich: Billige Werkzeuge sparen nur auf den ersten Blick Kosten – langfristig führen sie häufig zu Produktionsproblemen und höheren Gesamtausgaben. Wer auf hochwertige Werkzeuge setzt, profitiert langfristig – durch mehr Effizienz, stabilere Qualität und niedrigere Stückkosten. Die Investition zahlt sich aus.

Typische Schwachstellen minderwertiger Werkzeuge

  • Schlechte Wärmeleitung: Minderwertige Materialien verzögern den Abkühlprozess – die Zykluszeiten steigen, die Ausbringung sinkt.
  • Hoher Verschleiß: Werkzeuge nutzen sich schneller ab – die Folge sind unsaubere Kanten, schlechtere Oberflächen und steigender Ausschuss.
  • Geringe Temperaturstabilität: Billige Werkstoffe reagieren empfindlich auf Schwankungen. Das kann Maßabweichungen verursachen und Nacharbeit erforderlich machen.

Vorteile hochwertiger Thermoform-Werkzeuge

  • Stabile und schnelle Fertigungsprozesse
  • Höhere Prozesssicherheit bei geringerer Stillstandszeit
  • Geringerer Wartungsaufwand und reduzierte Folgekosten
  • Bessere Reproduzierbarkeit – auch bei anspruchsvollen Geometrien

 

Wandstärke beim Tiefziehen

Die Wandstärke beim Tiefziehen von Kunststoff ergibt sich aus Materialausgangsstärke, Materialdehnung und Formgestaltung. Wer die physikalischen Zusammenhänge kennt und konstruktiv berücksichtigt, kann hochfunktionale Tiefziehteile mit optimaler Materialverteilung realisieren – wirtschaftlich, reproduzierbar und prozesssicher.

Beim Tiefziehen thermoplastischer Kunststoffe wird das Material durch Erwärmung in einen verformbaren Zustand gebracht und dann über ein Formwerkzeug gezogen. Im Gegensatz zum Spritzguss entsteht die Wandstärke hierbei nicht durch Einspritzung von Kunststoffschmelze, sondern durch die gezielte Materialverteilung des Halbzeugs – also der Kunststoffplatte. Das bedeutet: Die endgültige Wandstärke ist nicht überall gleich, sondern abhängig von Geometrie, Ziehverhältnis und Materialführung.

Warum die Wandstärke entscheidend ist

  • Belastbarkeit & Haltbarkeit: Zu dünne Wandbereiche können bei mechanischer Beanspruchung versagen.
  • Maßhaltigkeit & Passgenauigkeit: Unkontrollierte Wanddickenverteilung führt zu Formverzug oder Undichtigkeiten.
  • Oberflächenqualität: Gleichmäßige Materialverteilung verhindert Spannungen und sichtbare Defekte.
  • Effizienz: Optimierte Wandstärken sparen Material, reduzieren Gewicht und senken Kosten.

Konstruktionsempfehlungen gleichmäßige Wandstärken

  • Große Tiefziehverhältnisse vermeiden: Ideal ist ein Verhältnis von max. 1:2 (Ziehtiefe zu kleinster Weite).
  • Sanfte Übergänge und großzügige Radien begünstigen gleichmäßige Materialverteilung.
  • Stützkonturen, Sicken oder Stege können gezielt zur Wandstärkenverstärkung eingesetzt werden.
  • Montagezonen oder tragende Bereiche sollten in wandstärkeren Regionen liegen.
  • Durch Simulation oder Prototyping lassen sich kritische Zonen vor der Serienproduktion identifizieren und optimieren.

Oberstempel

Um auch anspruchsvolle Geometrien mit gleichmäßiger Wandstärkenverteilung herzustellen, kommt der Oberstempel zum Einsatz. Dieser Oberstempel unterstützt den Materialfluss der erwärmten Platte während des Tiefziehvorgangs auf dem Tiefziehwerkzeug und bringt das Ausgangsmaterial exakt an die gewünschte Position. Somit entstehen Bauteile mit einer gleichmäßigen Wandstärke oder Bauteile mit einer erhöhten Wandstärke im gewünschten Formteilbereich. Der Oberstempel wird auf den Maschinen im Fertigungsprogramm individuell angesteuert. Die jeweiligen Prozessparameter werden im Bauteilprogramm hinterlegt, so dass in der Serienproduktion die Qualität der Bauteile zu 100% reproduzierbar ist.

Richtige Materialauswahl

Die Auswahl der passenden Kunststoffplatte als Ausgangsmaterial für das Endprodukt hat großen Einfluss auf Qualität, Funktion und Wirtschaftlichkeit. Abhängig vom Einsatzgebiet, den technischen Anforderungen und den Designvorgaben kommen unterschiedliche thermoplastische Kunststoffe zum Einsatz – jeder mit eigenen Stärken in Bezug auf Schlagzähigkeit, Temperatur- und Witterungsbeständigkeit, Optik und Recyclingfähigkeit.

Durch die moderne Extrusionstechnik lassen sich auch mehrschichtige Plattenaufbauten realisieren, um zum Beispiel Rezyklate ohne Qualitätseinbußen ressourcenschonend einzusetzen. So entstehen nachhaltige und zugleich wirtschaftliche Lösungen. Es werden zahlreiche Kunststoffplatten in der Thermoformung eingesetzt:

ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol)

Vielseitiger, günstiger und ästhetischer Allrounder. Schlagzäh und sehr gut verformbar. Varianten auch in hochglänzend und UV-beständig erhältlich. Ideal unter anderem für folgende Sichtteile im Innen- und Außenbereich:

  1. Kunststoffverkleidung
    • Keilriemenverkleidung
    • Schaltpultverkleidung
    • Verkleidung für Antriebsmodul
    • Verkleidung für Steuerung
  2. Kunststoffabdeckung
    • Kabelführung
    • Kabelkanal
    • Keilriemenabdeckung
    • Schaltpultabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronikgehäuse
    • Gehäuse für Gebläse
    • Gehäuse für Strömungsgebläse
    • Platinengehäuse
    • Pultgehäuse
    • Ventilatorengehäuse

  1. Kunststoffverkleidung
    • Fußraumverkleidung
  2. Kunststoffabdeckung
    • Elektronikabdedeckung
    • Luftkanalabdeckung
    • Platinenabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronikgehäuse Steuerung
    • Gehäuse Belüftungstechnik
    • Gehäuse für Komponenten
    • Klimasteuerung, Heizung

  1. Kunststoffverkleidung
    • Hubsäulenverkleidung
    • Medizinischer Sitz
    • OP-Tisch
    • Zahnarztstuhl
  2. Kunststoffabdeckung
    • Fußabdeckung Funktionswagen
    • Fußabdeckung Rollcontainer
    • Hubsäulenabdeckung
    • Schubladeneinsatz
  3. Kunststoffgehäuse
    • Antriebsgehäuse OP-Stuhl
    • Elektronikgehäuse OP-Tisch
    • Pultgehäuse CT-Gerät
    • Schaltpultelektronikgehäuse CT-Röntgen
    • Schaltschrankgehäuse
  1. Kunststoffverkleidung
    • Verkleidung für Warmwasserspeicher
  2. Kunststoffabdeckung
    • Abdeckung Regleraufnahme
    • Elektronikabdeckung Regelmodul
    • Kabelkanalabdeckung
    • Luftkanalabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronik / Elektronikbauteile
    • Kondensatauflaufgehäuse
    • Kondensatwanne
    • Platinenabdeckung
    • Regleraufnahmengehäuse
  1. Kunststoffverkleidung
    • Batterieverkleidung
    • E-Motorverkleidung
  2. Kunststoffabdeckung
    • Batterieabdeckungen
    • E-Motorabdeckungen
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronikgehäuse
    • Gehäuse Antrieb
    • Gehäuse Steuerungseinheit
    • Platinengehäuse
    • Verteilergehäuse

ASA (Acrylnitril-Styrol-Acrylester)

UV-stabil und witterungsbeständig. Aufgrund seiner UV-Beständigkeit besonders gut für Außenanwendungen geeignet. Er wird beispielsweise in folgenden Produkten eingesetzt:

  1. Kunststoffverkleidung
    • ABC-Säule
    • Armlehne
    • Armaturenbrett
    • Cockpit
    • Dachaußenverkleidung
    • Dachhimmel
    • Frontschürze
    • Frontverkleidung
    • Heckschürze
    • Heckverkleidung
    • Keilriemen
    • Kettenschutz
    • Kotflügel
    • Lampenträger Front
    • Lampenträger Heck
    • Lenksäulenverkleidung
    • Motor
    • Motorhaube
    • Tank
    • Türverkleidung
    • Scheinwerfer
  2. Kunststoffabdeckung
    • Dachrinnenabdeckung
    • Filterabdeckung
    • Luftgitterabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Antriebsgehäuse
    • Elektronikgehäuse
    • Gehäuse Steuerungseinheit


  1. Kunststoffverkleidung
    • Frontverkleidung Klimaanlage
    • Frontverkleidung Wärmepumpe
    • Luftdurchführung Wärmepumpe
    • Seitenverkleidung Klimaanlage
    • Seitenverkleidung Wärmepumpe
    • Ventilator Reduzierring Wärmepumpe
    • Verkleidung Wartungseinheit
  2. Kunststoffabdeckung
    • Steuerungsabdeckung Klimaanlage
    • Steuerungsabdeckung Wärmepumpe
    • Elektronikabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Anlagengehäuse
    • Gehäuse Wartungseinheit
    • Gehäuse Luftgitter (Lufteinlassgitter, Luftauslassgitter)

  1. Kunststoffverkleidung
    • Cockpitverkleidungen
    • Dachhimmelverkleidung
    • Dachaußenverkleidung / Außenverkleidung Dach
    • Fußraumverkleidung
    • Motorhaube
    • Ladesäulenverkleidung Lenksäulenverkleidung
    • Lenksäule
    • Rückenlehnenverkleidung
    • Schalthebelverkleidung
    • Sitzverkleidung
    • Türverkleidung
  2. Kunststoffabdeckung
    • Dachrinnenabdeckung
    • Filterabdeckung
    • Luftgitterabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronikgehäuse
    • Gehäuse Antrieb /Antriebsgehäuse
    • Gehäuse Steuerungseinheit
    • Platinengehäuse
    • Verteilergehäuse

ABS-PC (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polycarbonat)

Vereinigt die gute Verarbeitbarkeit von ABS mit der besonders hohen Schlagzähigkeit und Temperaturbeständigkeit bzw. Wärmeformbeständigkeit und Brandschutzverhalten von PC. Geeignet für den ästhetisch anmutenden Innenraum. Wird bevorzugt für Anwendungen mit hohen Brandschutzklassen nach UL 94 V0, ECE R-118 und DIN EN 45545 im ÖPNV eingesetzt, in Bussen, S-Bahnen, U-Bahnen, aber auch in Flugzeugen und Personenzügen:

  1. Kunststoffverkleidung
    • Fußraumverkleidung
    • Kunststoffverkleidungen
    • Radkastenverkleidung innen
    • Rückenlehnenschale
    • Sitzschalenverkleidung
    • Sitzverkleidung
    • Türinnenverkleidung
    • Verkleidung Gästebereich
  2. Kunststoffabdeckung
    • Dachhimmelabdeckung
    • Dachlukenabdeckung
    • Klimaabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronikgehäuse Steuerung, Klimasteuerung, Heizung
    • Gehäuse Belüftungstechnik
    • Gehäuse für Komponenten
    • Steuergerätegehäuse

  1. Kunststoffverkleidung
    • Batterieverkleidung
    • Cockpitverkleidungen
    • Fußraumverkleidung
    • Laderaumverkleidungen Last Mile
    • Laderaumverkleidungen Postfahrzeug
    • Ladesäulenverkleidung
    • Lenksäulenverkleidung
    • Rückenlehnenverkleidung
    • Schalthebelverkeidung
    • Sitzverkleidung
    • Türverkleidung
    • Verkleidung Ladesäule außen
  2. Kunststoffabdeckung
    • Batteriebdeckungen
    • Dachrinnenabdeckung
    • E-Motor-Abdeckung
    • Filterabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronikgehäuse
    • Gehäuse Antrieb
    • Gehäuse Steuerungseinheit
    • Platinengehäuse
    • Verteilergehäuse

ABS/PMMA (Acrylnitril-Butadien-Styrol /Polymethylmethacrylat)

ABS/PMMA wird in Co-Extrusionsprozessen hergestellt und vereint die Schlagzähigkeit von ABS mit der hohen Oberflächenhärte, Kratzfestigkeit und UV-Beständigkeit von PMMA. ABS/PMMA wird zum Beispiel in folgenden Produkten im Außenbereich angewendet:

  1. Kunststoffverkleidung
    • ABC-Säule
    • Armlehne
    • Armaturenbrett
    • Cockpit
    • Dachaußenverkleidung
    • Dachhimmel
    • Frontschürze
    • Frontverkleidung
    • Heckschürze
    • Heckverkleidung
    • Kettenschutz
    • Keilriemen
    • Kotflügel
    • Lampenträger Front
    • Lampenträger Heck
    • Lenksäulenverkleidung
    • Motor
    • Motorhaube
    • Tank
    • Türverkleidung
    • Scheinwerfer
    • Verkleidung Wasserstofftank
  2. Kunststoffabdeckung
    • Abdeckung Wasserstofftank
    • Dachrinnenabdeckung
    • Filterabdeckung
    • Luftgitterabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Antriebsgehäuse
    • Dachbox
    • Elektronikgehäuse
    • Gehäuse Steuerungseinheit
    • Kofferschale


  1. Kunststoffverkleidung
    • Frontverkleidung Klimaanlage
    • Frontverkleidung Wärmepumpe
    • Lamellenverkleidung Klimaanlage
    • Luftdurchführung Wärmepumpe
    • Seitenverkleidung Klimaanlage
    • Seitenverkleidung Wärmepumpe
    • Ventilator Reduzierring Wärmepumpe
    • Verkleidung Wartungseinheit
  2. Kunststoffabdeckung
    • Elektronikabdeckung
    • Steuerungsabdeckung Klimaanlage
    • Steuerungsabdeckung Wärmepumpe
  3. Kunststoffgehäuse
    • Anlagengehäuse
    • Gehäuse Luftgitter (Lufteinlassgitter, Luftauslassgitter)
    • Gehäuse Wartungseinheit

  1. Kunststoffverkleidung
    • Batterieverkleidung
    • Cockpitverkleidung
    • Dachaußenverkleidung / Außenverkleidung Dach
    • Dachhimmelverkleidung
    • Fußraumverkleidung
    • Ladesäulenverkleidung Lenksäulenverkleidung
    • Lenksäule
    • Motorhaube
    • Rückenlehnenverkleidung
    • Schalthebelverkleidung
    • Sitzverkleidung
    • Türverkleidung
  2. Kunststoffabdeckung
    • Batterieabdeckung
    • Dachrinnenabdeckung
    • E-Motor-Abdeckung
    • Filterabdeckung
    • Luftgitterabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronikgehäuse
    • Gehäuse Antrieb /Antriebsgehäuse
    • Gehäuse Steuerungseinheit
    • Kofferschale
    • Platinengehäuse
    • Verteilergehäuse

ABS/PVDF (Acrylnitril-Butadien-Styrol / Polyvinylidenfluorid)

Ideal für die Medizintechnik. Er wird zum Beispiel in folgenden Produkten im Innenraum eingesetzt:

  1. Kunststoffverkleidung
    • Gerätefußverkleidung
    • Gynäkologenstuhl, Zahnmedizin, Chirurgie
    • Hubsäulenverkleidung
    • Operationstischverkleidung
    • Patiententransportwagen
    • Rückenlehnenverkleidung
    • Transportliegenverkleidung
    • Verkleidung für Ablage Funktionstisch
    • Verkleidung für Ablage Funktionswagen
    • Verkleidung für medizinische Apparate
    • Verkleidung für Regalablage
  2. Kunststoffabdeckung
    • Abdeckung für Ablage Funktionstisch
    • Abdeckung für Ablage Funktionswagen
    • Abdeckung für medizinische Apparate
    • Gerätefußabdeckung
    • Gynäkologenstuhl, Zahnmedizin, Chirurgie
    • Hubsäulenabdeckung
    • Operationstischabdeckung
    • Patiententransportwagenabdeckung
    • Regalabdeckung
    • Rückenlehnenabdeckung
    • Transportliegenabdeckung

ABS/TPU (Acrylnitril-Butadien-Styrol / Thermoplastisches Polyurethan)

ABS/TPU wird in Co-Extrusionsprozessen hergestellt, um formstabile Teile mit einer Soft-Feel-Haptik auszustatten. Er wird zum Beispiel in folgenden Produkten im Innenbereich eingesetzt:

  1. Kunststoffverkleidung
    • ABC-Innensäulenverkleidung
    • Armaturenbrettverkleidung
    • Blendschutzverkleidung
    • Dachhimmelverkleidung
    • Fußraumverkleidung
    • Handschuhfachverkleidung
    • Hutablagenverkleidung
    • Mittelkonsolenverkleidung
    • Türinnenverkleidung
  2. Kunststoffabdeckung
    • ABC-Innensäulenabdeckung
    • Abdeckung Mittelkonsole
    • Abdeckung Hutablage
    • Blendschutzabdeckung




  1. Kunststoffverkleidung
    • ABC-Innensäulenverkleidung
    • Armaturenbrettverkleidung
    • Blendschutzverkleidung
    • Dachhimmelverkleidung
    • Fußraumverkleidung
    • Handschuhfachverkleidung
    • Hutablagenverkleidung
    • Mittelkonsoleverkleidung
    • Türinnenverkleidung 
  2. Kunststoffabdeckung
    • ABC-Innensäulenabdeckung
    • Abdeckung Hutablage
    • Abdeckung Mittelkonsole
    • Blendschutzabdeckung

PMMA (Polymethylmethacrylat / Acrylglas):

Hochtransparent, UV- und alterungsbeständig – ideal für klare Abdeckungen, Displays oder Lichtanwendungen. Besticht durch Bruchfestigkeit, Kratzfestigkeit und UV-Beständigkeit. Dieser Kunststoff ist unter anderem für folgende Produkte für innen und außen geeignet:

  1. Kunststoffgehäuse
    • Displays
    • Scheinwerfer
  1. Kunststoffverkleidung
    • Armaturentafel
    • Frontscheibe
    • Heckscheibe
    • Seitenscheibe
    • Windabweiser
    • Windschutz
    • Windschutzscheibe
  2. Kunststoffgehäuse
    • Scheinwerfer

PC (Polycarbonat)

Bekannt für seine ausgezeichnete Schlagzähigkeitkeit, Transparenz und Wärmeformbeständigkeit. Dieser Kunststoff wird unter anderem für folgende Produkte im Innen- und Außenbereich eingesetzt:

  1. Kunststoffabdeckung
    • Beleuchtung
  1. Kunststoffgehäuse
    • Beatmungsmasken
    • Chirurgische Instrumente
    • Gehäuse für medizinische Geräte
    • IV-Verbindungen


PE (Polyethylen)

Hohe chemische Beständigkeit gegen Säuren, Laugen und Lösungsmittel. Der Kunststoff eignet sich unter anderem für folgende Produkte innen und außen:

  1. Fertige Produkte
    • Eimer
    • Krankentrage
    • Krankentransport
    • Laborwaschtisch
    • Sekretschale

Ladungsträger

HIPS (High Impact Polystyrene)

Hohe Schlagfähigkeit und hochglänzende Oberfläche. HIPS ist im Innenbereich eine höherwertige Alternative im Vergleich zu ABS. Der Kunststoff wird zum Beispiel in folgenden Produkten eingesetzt:

  1. Kunststoffverkleidungen
    • Keilriemenverkleidung
    • Schaltpultverkleidung
    • Verkleidung für Antriebsmodul
    • Verkleidung für Steuerung
  2. Kunststoffabdeckungen
    • Kabelführung
    • Kabelkanal
    • Keilriemenabdeckung
    • Schaltpultabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronikgehäuse
    • Gebläsegehäuse / Gehäuse Gebläse
    • Gehäuse für Strömungsgebläse
    • Platinengehäuse
    • Pultgehäuse
    • Ventilatorengehäuse
  1. Kunststoffverkleidungen
    • Fußraumverkleidung
  2. Kunststoffabdeckungen
    • Elektronikabdeckung
    • Luftkanalabdeckung
    • Platinenabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronikgehäuse Steuerung, Klimasteuerung, Heizung
    • Gehäuse Belüftungstechnik
    • Gehäuse für pneumatische, hydraulische, mechanische Komponenten

  1. Kunststoffverkleidungen
    • Hubsäulenverkleidung
    • Medizinischer Stuhle
    • OP-Tisch
    • Zahnarztstuhl
  2. Kunststoffabdeckungen
    • Hubsäulenabdeckung
    • Fußabdeckung Funktionswagen
    • Fußabdeckung Rollcontainer
    • Schubladeneinsatz
  3. Kunststoffgehäuse
    • Antriebsgehäuse OP-Stuhl
    • Elektronikgehäuse OP-Tisch
    • Pultgehäuse CT-Gerät
    • Schaltpultelektronikgehäuse für medizinisches Gerät CT-Röntgen
    • Schaltschrankgehäuse / Gehäuse Schaltschrank
  1. Kunststoffverkleidungen
    • Verkleidung für Warmwasserspeicher
  2. Kunststoffabdeckungen
    • Abdeckung Regleraufnahme
    • Elektronikabdeckung Regelmodul
    • Kabelkanalabdeckung
    • Luftkanalabdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronik / Elektronikbauteile
    • Kondensatauflaufgehäuse
    • Kondensatwanne
    • Platinenabdeckung
    • Regleraufnahmegehäuse

  1. Kunststoffverkleidungen
    • Batterieverkleidung
    • E-Motor-Verkleidung
  2. Kunststoffabdeckungen
    • Batterieabdeckung
    • E-Motor-Abdeckung
  3. Kunststoffgehäuse
    • Elektronikgehäuse
    • Gehäuse Antrieb /Antriebsgehäuse
    • Gehäuse Steuerungseinheit
    • Platinengehäuse
    • Verteilergehäuse
  1. Ladungsträger
    • Küchenschubladeneinsatz
    • Möbel
    • Produktträger
    • Schubkasten
    • Schubkasteneinsatz
    • Schubladeneinsatz
    • Servier
    • Tablett
    • Transportkästen
    • Transportkisten
    • Tray
    • Umlaufverpackung

PP (Polypropylen)

Geringes Gewicht, gute Steifigkeit, hohe Abriebfestigkeit, chemikalienbeständig, temperaturbeständig. Modifizierbar mit Talkum für bessere Wärmbeformbeständigkeit. Der Kunststoff wird Hauptsächlich innen eingesetzt und eignet sich für folgende Kunststoffteile:

  1. Kunststoffabdeckung
    • Batterieabdeckung
    • Motorabdeckung
    • Platinenabdeckung
  2. Kunststoffgehäuse
    • Batteriekasten
    • Elektronikgehäuse
    • Platinengehäuse


  1. Fertige Produkte
    • Laborspülbecken
    • Medikamentenablage
    • Medizinbesteckschale
    • Sekretschale
  1. Kunststoffabdeckung
    • Abdeckung Brennerhaube
    • Platinengehäuse
  2. Kunststoffgehäuse
    • Abgaskasten
    • Abgasrohr
    • Elektronikgehäuse
    • Heizungskanal
    • Korrosionsschutz für Wärmepumpenspeicher

PVC (Polyvinylchlorid)

Vielseitiger, widerstandsfähiger und formstabiler Kunststoff. Gute chemische Beständigkeit. Der Kunststoff wird unter anderem in folgenden Produkten eingesetzt:

  1. Fertige Produkte
    • Medizinische Behälter

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Wirtschaftlichkeit und ihre Einflussgrößen

Es gibt viele Prozessparameter und Einflussgrößen, um möglichst wirtschaftlich im Thermoformverfahren produzieren zu können. Lesen Sie hier, wie die Fertigung Ihres Thermoformbauteils möglichst effizient wird.

Automatisierung in der Thermoformung

In der industriellen Kunststoffverarbeitung gilt Automatisierung oft als Schlüssel zur Effizienzsteigerung. Doch gerade im Thermoformen zeigt sich: Nicht jede Anwendung profitiert gleichermaßen von einem hohen Automatisierungsgrad. Je nach Projekt unterscheiden sich die Anforderungen an Maschine, Bauteil und Produktionsvolumen deutlich. Deshalb ist es wichtig, den Automatisierungsgrad individuell auf das jeweilige Vorhaben abzustimmen.

Hohe Stückzahlen – hoher Automatisierungsgrad
Wenn konstant große Mengen eines identischen Produkts benötigt werden, lohnt sich eine weitgehend automatisierte Thermoformanlage. Automatisierte Abläufe sorgen hier für eine gleichbleibende Qualität, geringe Taktzeiten und eine wirtschaftliche Produktion im Dauerbetrieb.

Kleinere Serien – flexible Lösungen
Bei kleineren Losgrößen, häufig wechselnden Produkten oder schwankender Nachfrage ist ein niedrigerer Automatisierungsgrad oft die bessere Wahl, weil sie flexiblere Umrüstzeiten mit einen geringeren technischen Aufwand und flexibleren Umrüstzeiten bietet.

Projektbezogene Entscheidung statt Standardlösung
Eine pauschale Herangehensweise an das Thema Automatisierung funktioniert nicht. Nur wenn das Verhältnis zwischen Automatisierungsgrad und Projektzielen stimmt, ist die Produktion wirklich effizient. Zugrunde gelegt werden folgende Faktoren:

  • Wie hoch ist die tatsächliche Stückzahl?
  • Wie oft ändern sich Produktdesigns oder Anforderungen?
  • Welche Qualitäts- und Taktzeitanforderungen bestehen?

Automatisierung im Thermoformen sollte kein Selbstzweck sein. Die passende Lösung ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Technik, Produkt und Marktanforderungen – maßgeschneidert statt maximal automatisiert.

Kostenersparnis durch intelligente Materialauswahl

Eine signifikante Kostenersparnis kann durch eine intelligente Materialauswahl erfolgen, da die Kunststoffplatte eine entscheidende Rolle für die Wirtschaftlichkeit spielt. Die richtige Materialauswahl bietet enorme Möglichkeiten zur Kostenersparnis, weil der Materialanteil der wesentliche Faktor der Gesamtkosten eines Bauteils ist. Wer hier frühzeitig optimiert, kann deutliche Einsparpotenziale realisieren – ohne Kompromisse bei Qualität oder Funktion. Das sind die Strategien für eine wirtschaftliche Materialnutzung:

  • Einsatz von Standardkunststoffen: ABS, PS oder PP sind etablierte Materialien mit breiter Verfügbarkeit. Durch die Wahl gängiger Werkstoffe lassen sich Marktpreise vergleichen, Lieferketten flexibler gestalten und Einkaufskosten senken.
  • Kombination von Neuware und Rezyklat: In vielen Fällen lohnt sich gezielt eine Materialkombination: Im sichtbaren Bereich hochwertige Neuware – zum Beispiel PMMA oder ASA –, darunter eine kosteneffiziente Unterschicht aus ABS-Rezyklat. Das Ergebnis: Hohe Qualität bei optimierten Materialkosten.
  • Nutzung von Standardfarben und Narbungen: Standardisierte Farb- und Oberflächenvarianten ermöglichen eine größere Auswahl bei den Lieferanten und die Teilnahme an Sammelbestellungen. Das reduziert nicht nur die Kosten, sondern auch die Vorlaufzeiten.
  • Bündelung von Materialmengen: Wenn mehrere Projekte mit ähnlichen Materialien geplant sind, werden Bedarfe gebündelt. So lassen sich Beschaffung und Logistik effizienter gestalten, was sich direkt auf den Preis pro Einheit auswirkt.

Prozessoptimierung durch effiziente Materialbereitstellung

Jede Sekunde zählt – und spart bares Geld. Wer wirtschaftlich Thermoformen will, muss Prozesse optimieren: Um eine wirtschaftliche Thermoformung zu gewährleisten, muss nicht nur an der Maschine, sondern bereits beim Materialhandling angesetzt werden. Durchdachte Abläufe machen Thermoformen nicht nur schneller, sondern wirtschaftlicher. Eine effiziente Materialbereitstellung optimiert den Thermoform-Prozess von Anfang an. Das Ergebnis: Minimale Lagerkosten, maximale Prozesssicherheit und höchste Effizienz im Serienprozess.

1. Direkter Materialeinsatz ohne Umwege

Geliefertes Plattenmaterial von Lieferanten in der Nähe kommt ohne lange Zwischenlagerung in die Produktion. Kein zeitaufwändiges Umlagern, kein Trocknungsprozess – das spart nicht nur Zeit, sondern auch Lagerhaltungskosten.

2. Sauber verpackt - sofort einsatzbereit

Die Platten werden feuchtigkeitsgeschützt angeliefert. So bleibt die Qualität konstant – und das Material kann direkt in die Thermoformanlage eingespeist werden.

3. Paletten - maßgeschneidert

Plattenlieferungen erfolgen auf individuell angepassten Paletten. Das minimiert nicht nur den Platzbedarf und die Transportkosten, sondern beschleunigt auch das Bestücken der Maschinen erheblich.

Thermoformen und CNC-Bearbeitung

In der industriellen Kunststoffverarbeitung ist es gängige Praxis, Thermoformen und CNC-Bearbeitung als zwei getrennte Prozessschritte zu betrachten. Zunächst wird das Kunststoffhalbzeug tiefgezogen, anschließend zwischengelagert und erst zu einem späteren Zeitpunkt weiterbearbeitet. Diese Trennung bringt jedoch einige Nachteile mit sich: zusätzliche Handlingsaufwände, höhere Durchlaufzeiten, potenzielle Beschädigungen und längere Lieferzeiten.

Moderne Fertigungskonzepte setzen deshalb zunehmend auf integrierte Prozesse. Diese integrierte Prozessführung eignet sich besonders für kleine und mittlere Serien, bei denen Effizienz, Flexibilität und kurze Durchlaufzeiten gefragt sind. Beim kombinierten Einsatz von Thermoform- und CNC-Anlage werden die Bauteile direkt nach dem Tiefziehen weiterbearbeitet – ohne Lagerung oder Wartezeit. Häufig wird dabei ein Arbeitsplatz eingerichtet, an dem eine Fachkraft beide Anlagen betreut. Die Teile durchlaufen den Fertigungsprozess in einem Fluss, was sowohl organisatorische als auch qualitative Vorteile bringt. Wer Thermoformen und CNC-Fräsen als ein abgestimmtes Gesamtsystem betrachtet, kann Fertigungsprozesse deutlich effizienter gestalten. Entscheidend ist eine vorausschauende Planung und die Bereitschaft, klassische Abläufe zu hinterfragen – mit dem Ziel, Qualität, Zeit und Kosten optimal in Einklang zu bringen.

 

Vorteile der direkten Weiterverarbeitung:

  • Zeitersparnis: Keine Zwischenlagerung, keine Stillstandszeiten
  • Höhere Qualität: Teile werden im „frischen“ Zustand bearbeitet – das reduziert Spannungen und Maßabweichungen
  • Platzersparnis: Weniger Lagerbedarf in der Zwischenstufe
  • Prozesssicherheit: Weniger Umlagerung = weniger Fehlerquellen
  • Schnellere Auslieferung: Durchgängige Bearbeitung ermöglicht kürzere Lieferzeiten

 

Kunststoff Recycling

Recycling gewinnt in der Kunststoffverarbeitung berechtigterweise einen immer höheren Stellenwert. Es gibt heute hervorragende Lösungen für Bauteile aus Kunststoff, die mit mehrschichtigen Kunststoffplatten und hohem Recyclinganteil erzielt werden können - die Kunststoffindustrie bietet heute eine umfassende Materialauswahl an recycelten Kunststoffplatten an. Diese eignen sich hervorragend zur Weiterverarbeitung, da sie durch den Mehrschichtplattenaufbau sowohl die optischen als auch die technischen Anforderungen an das Bauteil erfüllen. Auch die Güte der recycelten Rohstoffe wird durch die immer ausgereiftere Extrusion sowie die verbesserte Filtration zunehmend hochwertiger. Hinzu kommt eine bessere Rückverfolgbarkeit der recycelten Kunststoffe.

Aufgrund all dieser positiven Entwicklungen sollte per se ein möglichst hoher Anteil an recycelten Kunststoffen in der Produktion eingesetzt werden.

Der Closed Loop

Im Mittelpunkt der Thermoformer steht der Closed Loop, der geschlossene Materialkreislauf. Der Beschnittabfall, der beim Thermoformen und der anschließenden Nacharbeit anfällt, wird dabei nicht mehr abgewertet, sondern durch Upcycling erneut nutzbar gemacht; er wird im Prozess der Extrusion hervorragend wiederverwertet. Die Kunststoffabfälle werden im Anschluss an die Thermoformung sortenrein nach Farben getrennt, vermahlen und schließlich nach der Aufbereitung erneut dem Produktionskreislauf zugefügt. Idealerweise wird der Abfall direkt vor Ort sortenrein vermahlen. Es gibt heute in dem Sinne also keine Abfälle mehr, sondern nur noch wertvolle Rohstoffe, die erneut dem Materialkreislauf hinzugefügt werden.

Recycling beginnt in der Thermoformung immer schon bei der Produktentwicklung – und immer in enger Abstimmung mit dem Kunden. Wir gehen gerne mit Ihnen in den Dialog, um Ihnen aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es generell gibt.

Beispiel für Nachhaltigkeit im Thermoformen

Ein Kunde spezifiziert für eine Abdeckung im Außenbereich als Material PMMA/ABS aus Neuware. Es könnte aber genauso gut auch ABS als Neuware mit einem Anteil Regenerat sein, oder gegebenenfalls ausschließlich ABS als Regenerat.

Der Materialaufbau könnte wie folgt aussehen:

  • 1. Idealer UV-Schutz in der sichtbaren Oberschicht durch PMMA, eingefärbt in der gewünschten Farbe. PMMA absorbiert die UV-Strahlung und verhindert, dass die Unterschichten brüchig werden. Diese Oberschicht wird möglichst dünn ausgelegt, da sie am teuersten ist.

  • 2. Darunter in der Mittelschicht ABS als Neuware als zweitteuerstes Material, ebenfalls eingefärbt in der gewünschten Farbe. Auch diese Schicht enthält UV-Stabilisatoren. Sie muss ausreichend dick ausgelegt sein, um das nachfolgende Regenerat auch nach dem Umformen noch abzudecken.

  • 3. In der Unterschicht folgt ABS-Regenerat als dickste der drei Schichten. ABS-Regenerat ist der nachhaltigste und günstigste Rohstoff.

Vorteil für unsere Umwelt: Primär im Vordergrund steht die Nachhaltigkeit. Mit dieser Lösung wird die Umwelt geschont, da weniger fossile Rohstoffe als Neuware in der Produktion eingesetzt werden, sondern vielmehr recycelte Kunststoffe wieder verwendet werden.

Nachhaltigkeit trifft Wirtschaftlichkeit: Durch den gezielten Einsatz von Rezyklaten und die Reduzierung von Verschnitt leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Ressourcenschonung – wir steigern auch die Wirtschaftlichkeit Ihrer Projekte. Gleichzeitig bleibt die Fertigung flexibel und schnell anpassbar.

 

Thermoformen und Extrudieren

Thermoformen und Extrudieren sind zwei Verfahren, die auf den ersten Blick unabhängig voneinander funktionieren, in der Praxis jedoch eng miteinander verwoben sind. Warum also sollte sich ein Thermoformer auch mit dem Extrudieren gut auskennen? Die Antwort liegt im Materialverständnis, in der Qualitätskontrolle – und in der Prozesssicherheit.

Thermoformer, die das Extrusionsverfahren verstehen, sind klar im Vorteil: Sie können Material besser beurteilen, Prozesse optimieren und Kunden fundierter beraten. Wer sich als Komplettanbieter positionieren oder einfach nur stabiler und effizienter fertigen möchte, sollte das Know-how rund um die Plattenherstellung nicht vernachlässigen – sondern als festen Bestandteil der eigenen Prozesskette begreifen.

Kommunikation

Die Kunststoffplatten werden als Halbzeuge extern bezogen – und genau hier kommt das Extrudieren ins Spiel. Das Extrusionsverfahren formt Kunststoffgranulat zu Platten, die anschließend im Thermoformen verarbeitet werden. Wer als Thermoformer weiß, wie eine Platte extrudiert wird, kann gezielter mit dem Plattenlieferanten in den Dialog gehen und die Spezifikationen fachlich fundierter definieren. Er kann...

  • Gezielt Materialeigenschaften anfordern, die für den Thermoformprozess oder die Anwendung entscheidend sind, wie Oberflächengüte, Schichtaufbau und Einsatz Recyklat.
  • Qualitätsabweichungen besser beurteilen, wenn es zu Blasenbildung, Oberflächenfehler oder ungleichmäßigem Verformungsverhalten kommt.

Materialverhalten

Beim Extrudieren entstehen durch den Fertigungsprozess z.B. Spannungen im Kunststoff. Diese wirken sich direkt auf das spätere Thermoformverhalten aus: So können richtungsempfindliche Verformungen auftreten oder unterschiedliche Schwindungen im Bauteil.

Ein Thermoformer mit Extrusions-Know-how kann...

  • Fehlverformungen gezielt erkennen und vermeiden, unter anderem durch geeignete Werkzeugauslegung oder Temperaturanpassungen.
  • Materialorientierung nutzen, etwa für höhere Steifigkeit in bestimmten Bauteilrichtungen.
  • Neue Materialien gezielter einsetzen, auch wenn diese aus dem Extrusionsprozess heraus komplexe Eigenschaften mitbringen.

Wirtschaftliche Vorteile

Wenn ein Thermoformer auch die Extrusion versteht, ergeben sich somit häufig wirtschaftliche Vorteile.

  • Fehlteile und Ausschuss lassen sich reduzieren, da Ursachen besser analysiert werden können.
  • Materialoptimierungen können mit dem Plattenlieferanten fundierter besprochen werden, was zu einer besseren Lieferqualität führt.
  • Kundengespräche laufen technischer und lösungsorientierter ab, denn der Thermoformer wird zum Materialexperten – nicht nur zum Teileformer.

 

Mythen und Fragen rund ums Thermoformen

Es gibt einige Fragen und Mythen rund ums Thermoformen. Wie sich die Thermoformung verändert hat und welche Möglichkeiten sie bietet, lesen Sie hier.

Heutzutage ist das Thermoformen ein hochpräzises Verfahren. Mit modernen Thermoformmaschinen und einer intelligenten Auslegung der Werkzeuge lassen sich mittels Vakuumtiefziehen komplexe, filigrane und zugleich ästhetische Geometrien zuverlässig realisieren. Ebenfalls verbessert sich die Frästechnologie insbesondere im Bereich der 5-Achs Fräsen und der verwendeten CAD/CAM Software immer weiter, wodurch verbesserte Fräsgeometrien entstehen. Durch eine gezielte Materialauswahl der Kunststoffplatten können zudem individuelle Anforderungen an Oberflächen, Farben und Glanzgrade erfüllt werden – von dezent matt bis hochglänzend. So entstehen Produkte, die sowohl funktional als auch optisch überzeugen.

Heute stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, Randabschnitte aus der Thermoformproduktion nachhaltig wiederzuverwenden. Statt ungenutzt zu bleiben, werden sie nahezu immer geschreddert und als Mahlgut dem Rohstoffkreislauf zurückgeführt. Auf diese Weise entstehen beispielsweise Kunststoffplatten aus Regenerat, die eine kostengünstige und ressourcenschonende Alternative zur Neuware darstellen. Abstriche bei Funktion und Qualität lassen sich in den meisten Fällen ganz verhindern und werden aufgrund der verbesserten Methoden im Bereich Recycling und Extrusion zunehmend weniger. Hinzu kommt, dass die veränderte Wahrnehmung bezüglich der Schonung der Umwelt dazu führt, dass der Einsatz von Recycling immer mehr gefordert wird.

Zwar werden in der Thermoformung häufig Verpackungen hergestellt und die dafür verwendeten Kunststofffolien sind in der Regel nur für den einmaligen Gebrauch vorgesehen. Ganz anders verhält es sich beim Tiefziehen von Kunststoffplatten: Dieses Verfahren bietet deutlich mehr Potenzial und eignet sich besonders für langfristig genutzte Konsumgüterprodukte und technische Teile wie Verkleidungen, Abdeckungen oder Gehäuse. Mittels Vakuumformen von Kunststoffplatten lassen sich Produkte herstellen, die durch ihre Qualität überzeugen. Die Platten können nach Wunsch mit UV-Schutz, Chemikalienbeständigkeit und Wetterfestigkeit versehen werden. Neben den mechanischen Eigenschaften können auch Wunschfarben und Designanforderungen problemlos umgesetzt werden, die lange optisch ansprechend sind. All das gewährleistet eine langfristige funktionale und optische Lebensdauer der Produkte.

Besonders bei größeren Bauteilen hat die Fertigung von Thermoformbauteilen in Deutschland klare Vorteile in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Prozesssicherheit. Lokale Hersteller punkten mit kurzen Lieferwegen, flexiblen Prozessen und einem engen Austausch mit den Kunden. Die regionale Beschaffung sorgt für stabile Lieferketten und kurze Reaktionszeiten – ein entscheidender Vorteil, wenn es auf Termintreue und schnelle Anpassungen ankommt. Ein weiterer Pluspunkt: Während bei Importen hohe Zölle und erhebliche Transportkosten anfallen, entfallen diese Kosten hierzulande weitestgehend. Das Ergebnis sind wirtschaftlich attraktive Lösungen, Bauteile mit einem langen Produktlebenszyklus sowie eine hohe Prozesssicherheit.

Entscheidend ist der Einsatzbereich. Während Kunststofffolien häufig für Einwegverpackungen verwendet werden, finden Kunststoffplatten Anwendung in technischen Bauteilen im industriellen Umfeld und im Konsumgüterbereich. Mit Kunststoffplatten werden zum Beispiel Dachhimmelverkleidugen, Filterabdeckungen, Gehäuse für Steuerungseinheiten oder Verkleidungen sowie Badewannen oder Teiche hergestellt.

Die Hesse Thermoformung GmbH: Ihr Hersteller in Deutschland

Sie finden, die Möglichkeiten, die Thermoformen bietet, sind genial? Wir finden das auch! Kontaktieren Sie uns, wenn Sie einen erfahrenen Thermoformen Hersteller in Deutschland suchen, und erfahren Sie, wie eine Zusammenarbeit mit uns aussehen könnte. Ziehen Sie die Thermoformung von Kunststoffplatten in Betracht, wenn Sie Kunststoffverkleidungen, Kunststoffabdeckungen, Kunststoffgehäuse, Kunststoffschalen, Kunststoffeinlagen oder Kunststoffwannen produzieren lassen möchten, wenn Sie Klein-, Mittel- oder Großserien planen, und wenn Sie einen Prototypen benötigen.

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